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COPRO

2022

Ausstellungskonzept:

Kuratierung und Idee
Brigitta Schmidt-Lauber

Künstlerische Gestaltung
Matthias Klos

Fotos und Aussagen
Mitglieder der Weinlesegruppe „COPRO“

„COPRO ist der Ausdruck von dieser Community, die da entstanden ist.“

COPRO ist eine Weinbaukooperative rund um den Leidenschaftswinzer Erich Landsteiner in Oberretzbach. Etwa 15 Personen verschiedener Generationen und Bezüge zueinander kommen alljährlich zusammen, um in Erichs Weingärten bei der Lese mitzuarbeiten. Auch bei Arbeiten über das Jahr hinweg – etwa beim Umziehen, Abfüllen, Rebschnitt oder Einstecken der Triebe bringen sie sich ein. Die Arbeit wird in Naturalien entgolten – in Form von Wein, der aus der gemeinschaftlichen Anstrengung entstanden ist. Es handelt sich um ein soziales Tauschsystem des Gebens und Nehmens, das seit 2019 sogar in einer eigenen Weinschiene Ausdruck findet: dem COPRO (bislang Sauvignon Blanc).

Erich

„Es ist dadurch möglich, dass ich das eben aus – nenn‘s, wie auch immer – Leidenschaft oder zum Vergnügen mache. Und ich nehme an, dass es für die anderen die meiste Zeit auch Spaß und Vergnügen bedeutet. Man könnte das als Gabentausch interpretieren im Unterschied zu einer marktwirtschaftlichen Beziehung, die auf bezahlter Arbeit basiert: Ich zahl Euch nichts, wenn Ihr mir helft, aber Ihr kriegt so viel Wein, wie ihr wollt“

„Weinbau kommerziell zu machen und zu versuchen, den Wein zu verkaufen und wo anzubieten – das habe ich nie gerne gemacht. Eigentlich mache ich ja Wein, weil ich selbst gerne Wein trinke.“

Copro-Stimmen

„Es ist eine Verbindung von meditativer Tätigkeit und Tratschen.“

„Mir gefällt ja am besten die Sauvignon-Lese, weil wir da im Weingarten auch miteinander essen. Dieser ganze Tag ist dann noch mehr Zusammengehörigkeit für mich, vom Socializen her.“

„So haben sich Freundschaften entwickelt, das finde ich toll.“

„Es ist etwas tun. Das war im Studium viel Sitzen, vor dem Computer sein. Ich mache alles vor dem Computer, arbeiten oder Freizeit und dann ist es einfach schön am Land zu sein. Ich glaube, es kam vor allem durch Corona, wo dann viel Stadt war, nochmal mehr Computer, dass ich mehr draußen war.“

„Also, ich mache es wegen dem ‚Gemeinsamen Tun‘.“

„Du hast voll viel gelernt, du hast gleich etwas gemacht.“

„Der Copro-Wein mit eigenem Etikett? Definitiv special, dass man weißt, man hat mitgeholfen und es gibt ein Zeichen.“