Die Präsentation „5 Jahre SchauFenster 20-25“ bietet einen Überblick über alle bis 2025 gezeigten Ausstellungen im SchauFenster und beteiligten Personen.
Die Ausstellung der Performance-Künstlerin Ida-Marie Corell zeigt auf einem Bildschirm wechselnde Collagen aus ihrem gleichnamigen Buch „VENI VIDI VENUS“. Die als soziale Plastik verstandene Arbeit ist das Ergebnis einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit der Venus von Willendorf und Fragen weiblicher Spiritualität.
Agnes Waldstein verarbeitet in ihrer Malerei Eindrücke ihrer Umgebung, insbesondere von Naturlandschaften und Tieren. Das Gemälde „Rehe XII“ ergänzte die im Waldviertel lebende Künstlerin mit Moos, das ihren Familienwald sinnlich vermittelt. Diesen Eindruck kontrastiert sie durch Matchboxautos, welche die Unverzichtbarkeit des privaten Pkws in der Lebensrealität vieler Eltern am Land verkörpern.
Peter Hauenschild dokumentierte den Umbau seines Hauses in der Mitterretzbacher Kaffeegasse mit Zeichnungen, die in 13-wöchiger Abfolge wechselnd im SchauFenster ausgestellt wurden. Das so entstandene Zeichentagebuch spiegelt die Suche von Städter:innen nach dem „guten Leben auf dem Land“ und des Sich-Einrichtens der „Zuagroasten“ in neuer Nachbarschaft.
Die Fotoausstellung Astrid Bartls ist von der Kunsttechnik „objet trouvé“ inspiriert. In farbintensiven Werken kontextualisierte die Retzer Fotografin gefundene Gegenstände von Spaziergängen durch die Landschaft neu. Auch Vorbeigehende band sie ein und zeigte deren eingereichte und durch sie bearbeitete Fundstücke.
Die Ausstellung des Künstlers Matthias Klos zeigt Fotografien verlassener sowie neugebauter Bahnstrecken und Straßen und beleuchtet damit, wie sich die Verkehrsinfrastrukturen im nordwestlichen Weinviertel veränderten. Der Fotograf ergänzte die Abbildungen durch einen handgeschriebenen Text, der seine Eindrücke der fotografierten Orte erzählt.
Mittels eines Dioramas aus weiß lackiertem Sperrholz zieht die Künstlerin den Blick der Betrachter:innen in die Tiefe. Die mit geringem Abstand dazu montierte, beleuchtete Fotografie erzeugt eine optische Illusion. Sie zeigt den Innenraum eines unbewohnten Hauses und regt zum Nachdenken über Veränderungen gesellschaftlicher Räume am Land an.
Das schlichte Werk aus Gips, Öl, Alu und Rosshaar betont den langen Leerstand des ehemaligen Schaufensters der Greißlerei (heute „SchauFenster“) als spürbar bedeutungsvoll. In der Ausstellung spielt der Künstler mit dem Begriff „Stellenbosch“, dessen Definition er auf die COVID-19-Pandemie bezogen als „schöne Verbannung“, als Zurückgezogenheit umdeutet.