Der auf Lehmbau und natürliche Baustoffe spezialisierte Architekt Andi Breuss hat mehrere Häuser in der Region umgebaut. Im Dokumentarfilm von Ivan J. Ololenko führt er durch ein 1850 errichtetes Lehmhaus, das unter seiner Leitung ohne synthetische Baustoffe saniert wurde. Es ist Zeugnis von Abwanderung, aber auch der Wiederbelebung ländlicher Räume durch „Zugroaste“.
Der Dokumentarfilm DECAMERON 2020 zeigt, wie zu Beginn der COVID-19-Pandemie eine Gruppe von Menschen auf den Ausnahmezustand reagiert. Parallel dazu verweist der Film auf die fast unbekannte Rahmenhandlung des „Dekameron“: Darin beschreibt Giovanni Boccaccio seine persönliche Erfahrung mit der Schwarzen Pest in Europa vor 700 Jahren. Damals wie heute produzierte eine Pandemie tiefgreifende Veränderungen einer ganzen Gesellschaft. Die Pest von 1348 und Covid-19 sind historische Zäsuren, die das Leben in zwei Epochen aufteilen: die Zeit vor und die Zeit nach der Pandemie. Dieser Film schaut auf den Moment dazwischen.
Lehm wurde im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatten als Baustoff wiederentdeckt. Im Film erläutern Handwerker:innen und Baustoffproduzent:innen die Qualitäten des Materials und zeigen, wie sich Anwendungswissen aus historischen Bauten rekonstruieren und in Denkmalpflege und Neubauten nutzen lässt. Der Film entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Objekte der Könner“ (2015–2018).